Haltungsvorraussetzungen

 

 

Wer sich einen Anatolischen Hirtenhund anschafft, sollte sich im Klaren sein, das er sich einen kompromißlosen Wächter und Beschützer ins Haus geholt hat. Aus diesem Grund sollte das Grundstück nicht irrtümlich von Fremden betreten werden können. Der Zaun sollte so hoch sein, das der Anatolische Hirtenhund ( Kangal ) nicht über diesen springen kann. Es muß, vom Welpenalter an, dem Hund klargemacht werden, das Fremde das Grundstück unbehelligt betreten dürfen, wenn der Rudelchef (Herrchen oder Frauchen) dabei sind. Der Anatolische Hirtenhund braucht 3 - 4 Jahre bis er ganz erwachsen ist. In diesen Jahren muß man sich besonders intensiv mit seiner Erziehung beschäftigen. Er wird nie die Unterwürfigkeit der meisten anderen Rassen an den Tag legen, da er einen sehr eigenständigen Charakter hat. Er kann sehr wohl Kommandos lernen und perfekt ausführen (es gibt sogar einige Herdenschutzhunde, die eine Begleithundeprüfung erfolgreich abgeschlossen haben) - dies jedoch mit der ihnen eigenen Langsamkeit und Unwilligkeit bei für sie unnützen Tätigkeiten. Ganz wichtig für den Anatolischen Hirtenhund ist der Familienanschluß: er ist kein Hund für den Zwinger; er darf auch nicht auf dem noch so großen Grundstück sich selber überlassen werden.

Er wird kompromißlos die Kinder bewachen. Dadurch besteht die Gefahr, das er eventuell fremde Kinder anknurrt, wenn spielerische Auseinandersetzungen ihm den Eindruck vermitteln, daß das eigene Rudel (in diesem Fall die Kinder ) in Gefahr sind.

Deshalb, nie Hund und Kinder unbeaufsichtigt lassen.

Der Speiseplan des Anatolischen Hirtenhundes sollte abwechslungsreich sein: Obst, Gemüse, Nüsse, Honig, Kräuter, Milchprodukte, Nudeln, Reis und sehr wenig Fleisch. Schweinefleisch sollte der Hund nicht bekommen. Ein zu hoher tierischer Proteingehalt kann zu Ausschlag beim Anatolischen Hirtenhund führen. Als proteinarmes Fleisch kann Lamm und Pferd empfohlen werden; somit ist als zusätzliches Leckerchen Lammpansen einem Ochsenziemer vorzuziehen.

Beim Anatolischen Hirtenhund besteht außerdem ein höheres Narkoserisiko.